Bürgerstiftung organisiert Spielplatz-Treffen für Geflüchtete und Helfer*innen

Wie finden die Geflüchteten aus der Ukraine, die über ganz Jena in privaten Unterkünften verteilt sind, zu ihren Landsleuten? Diese Frage trieb Heidi Scheller, Leiterin der Freiwilligenagentur der Bürgerstiftung Jena Saale-Holzland, um. „Lass uns am Wochenende Treffen auf dem Spielplatz im Paradies anbieten“, so ihre Antwort. „Die Kinder können spielen, die Mütter und die helfenden Familien finden Kontakt zueinander“.

Innerhalb kürzester Zeit waren einige Mitstreiter gefunden, Kuchen, Kinderschminken und Infomaterial organisiert, und das Wort in der Community gestreut.

So fanden sich am Samstag und Sonntag jeweils etwa 100 Personen im Paradies ein: Mütter, Kinder, Großeltern aus der Ukraine, Landsleute aus Jena, Familien, die Geflüchtete aufgenommen haben, Ehrenamtliche und Organisationen wie die Kindersprachbrücke, der Verein „Hilfe für die Kinder von Tschernobyl“ oder der MIG e.V., die über ihre Angebote informierten, und natürlich Übersetzer. Jungs vom Fanprojekt des FCC spielten Fußball und Mandy Bennemann zauberte ohne Pause Schmetterlinge auf Kinderbacken. Unter den Erwachsenen entwickelte sich ein reger Austausch, der zuallererst um die Frage kreiste „wo finde ich Wohnraum?“. „Wie schön, dass ihr das macht“, kam als Dank von den Geflüchteten zurück. „Die dezentrale Unterbringung der Geflüchteten stellt uns vor eine Situation, die wir von 2015/16 nicht kennen. Unser spontanes Angebot gestern und heute dient der Vernetzung untereinander. Wir denken, es ist ein guter Anfang“, resümiert Heidi Scheller.