Syrien! Syrien?

Fast 300 Besucher beim 2. Länderabend

Bereits zum zweiten Mal gaben geflüchtete Syrerinnen und Syrer, die in Jena eine neue Heimat gefunden haben, einen Einblick in ihr Heimatland. Städte wie Aleppo, Damaskus oder Palmyra kennen wir aus den Nachrichten. Syrien ist aber mehr. Mehr als ein Krieg. In Kooperation mit dem Studierendenwerk Thüringen fand die Veranstaltung „Syrien – Mehr als ein Krieg Vol. 2“ diesmal in der Mensa am Philosophenweg statt. Neben Referentinnen und Referenten, die bereits bei der ersten Auflage dabei waren – wie zum Beispiel die Schwestern Sara und Dyala Mannaa, die vom Olivenanbau ihrer Familie berichteten  –  standen auch neue Gesichter auf der Bühne.  Die Geschwister Ruba und Mohammad Sari Kouzal erzählten beispielsweise über Aleppo und erklärten, warum die Stadt auf Arabisch eigentlich Halab heißt und wie man die traditionelle Aleppo-Seife herstellt.

Knapp 300 Besucherinnen und Besuchern belohnten die mehrwöchigen Vorbereitungen mit langem Applaus. Genauso wie das Trio Hoffnung, das für die musikalische Untermalung sorgte. Gegen Ende erzählte Petra Müller noch einmal von ihren Erfahrungen als Deutsch-Lehrerin im Syrien der 1980er Jahre. Auf ihren Reisen im Land waren sie als Ausländerin damals noch die Ausnahme. Abgerundet wurde der Abend mit einem syrischen Buffet der interkulturellen Menülinie des Studierendenwerks.

Die Veranstaltung fand im Rahmen des Projektes „Teilhabe durch Engagement“ statt. Dieses Projekt legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Engagementförderung für und von geflüchteten Mitbürgern. Durch das von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen e.V. geförderte Projekt werden geflüchtete Menschen dazu ermutigt sich in Gemeinschaft mit anderen Freiwilligen für die Gesellschaft zu engagieren und damit ein wesentliches Merkmal der Demokratie –  die Beteiligung –  selbst zu erfahren und zu gestalten.