Über uns

Als Zentrum für bürgerschaftliches Engagement fördern, unterstützen und beraten wir Bürger, Gemeinnützige und Unternehmen um vor Ort gemeinsam zu wirken.

Als unabhängige Stiftung motivieren wir alle Akteure des Gemeinwesens sich mit Zeit und Geld langfristig an einer Verbesserung der Lebensqualität in Jena zu beteiligen.

Gemeinsam mit Gemeinnützigen, Unternehmen, Politik und Verwaltung schaffen wir engagementfreundliche Strukturen und gestalten in unseren Projekten unsere Stadt aktiv mit.

Frage nicht, was deine Stadt für dich tun kann, sondern was du für deine Stadt tun kannst!

Frei nach John F. Kennedy

Die Bürgerstiftung in Jena und im Saale-Holzland

Dass es in Jena eine Bürgerstiftung gibt, ist zu großen Teilen Doris Voll zu verdanken. Sie hatte der Gedanke gefesselt, eine Stiftung mit vielen Einzelstiftern aus der Bürgerschaft zu gründen, statt auf einen wohlhabenden Mäzen oder ein großes Vermächtnis zu warten. Mit ihrer unvergleichlichen Art und ihren zahlreichen Kontakten setzte sie die Idee für ihre Stadt und den Landkreis Saale-Holzland um, die sie in Gütersloh kennengelernt hatte. So entstand in Jena eine der ersten Bürgerstiftungen Ostdeutschlands.

Am 20.02.2002 wurde mit dem Stiftungsakt das Stiftungsgeschäft zur Gründung der Bürgerstiftung Zwischenraum vor 80 Anwesenden im Spiegelsaal des traditionsreichen Hotels „Schwarzer Bär“ in Jena vollzogen. 30 Gründungsstifter aus der Region Jena-Saale-Holzland – aber auch Heimatverbundene von außerhalb – zeichneten Ihren persönlichen Anteil am Anfangsvermögen der Bürgerstiftung in Höhe vom ca. 42.000 Euro.

Doris Voll war es wiederrum, die sich bei der Stadt für den Aufbau einer Freiwilligenagentur Jena bewarb. Seit Herbst 2002 war nach der Entscheidung für die Bürgerstiftung dann Heidi Scheller im Boot, die bis heute die Freiwilligenagentur leitet. Aus der Idee heraus, das bürgerschaftliche Engagement in Jena anzuregen, initiierte die Stiftung in den folgenden Jahren zahlreiche Projekte. Als besonders erfolgreich herauszuheben sind dabei das Projekt gegen Alterseinsamkeit NAHbarn; die Freiwilligenagentur Junior; Vorlesepate im Kindergarten; die Lesementoren und seit 2011 die Schatzheber.

Im Jahr 2011 gründete sich aus der Bürgerstiftung der Verein „Tausend Taten“ aus um Projekte wie die Lesementoren, NAHbarn oder Co-Pilot weiterzuführen.

„Zehn Jahre gut“ – Am 20. März 2012 feierte die Bürgerstiftung ihr zehnjähriges Bestehen im Festsaal des Jentowers mit zahlreichen Ehrengästen wie Christine Lieberknecht, Christoph Matschie oder Albrecht Schröter.

Mit dem Umzug in die neuen Räumlichkeiten im Sommer 2012 in die Unterlauengasse 3 rückte die Stiftung noch näher ins Stadtzentrum und so können wir Dank unserem Partner, der jenwohnen GmbH, noch besser von den Bürgern erreicht werden.

Von 2011-16 prägten das Schatzheber-Projekt mit der damit verbundenen Fundraising-Kampagne und der Förderung durch die Drosos-Stiftung die Arbeit der Bürgerstiftung. Zu etablierten jährlichen Veranstaltungen wie dem Freiwilligentag (seit 2004), dem Schülerfreiwilligentag (seit 2005) oder der Versteigerung der unbezahlbaren Gelegenheiten (seit 2005) kommen in dieser Zeit noch der Stifterlauf (seit 2013) und der SaalePUTZ (seit 2015) hinzu. 

Ein weiteres Stiftungshighlight ist im Jahr 2014 die Zustiftung der Trüperwiese durch die Erbengemeinschaft an uns. Damit eröffnet sich für die Stiftung ein breites Tätigkeitsfeld rund um die Themen Pflege, Nachbarschaft und Umweltbildung. Auch neu in 2014: Die Kulturberatungsstelle bei der Bürgerstiftung.

Das Jahr 2015 bringt mit dem "langen Sommer der Migration" neue Tätigkeitsfelder und eine Welle des Engagements mit sich. Wir starten die Projekte "Brücken bauen" und  "Ankommenspaten" und haben einen starken Fokus auf das Thema Integration. Im Jahr 2017 erhalten wir dafür den Förderpreis der Aktiven Bürgerschaft. Auch neu im Jahr 2015: Die Bürgerstiftung wird Standort für das wellcome-Projekt zur Unterstützung junger Familien.

Viele Neuerungen bringt schließlich das Jahr 2020, mit dem Start der Zwischennutzungsagentur, aber auch der weltweiten Corona-Pandemie, die unsere Aufgabengebiete gehörig durcheinanderwirbelt: Wir sind jetzt Maskenausgabenstelle, koordinieren Nachbarschaftshilfe und kümmern uns um einsame Senioren, gleichzeitig müssen wir einen Großteil unserer Veranstaltungen absagen oder ins Digitale verlegen. In 2021 macht unsere Freiwilligenagentur mit der Einrichtung der Engagementplattform www.engagiert-in-jena.de einen großen Schritt Richtung Digitalisierung.

Im Jahr 2022 feiern wir das 20jährige Jubiläum, aber die Ereignisse in der Ukraine überschatten die Feierlichkeiten, wir richten in kürzester Zeit eine Hotline zur Unterstützung der Geflüchteten und eine Kleiderkammer ein. Für unser Ukraine-Engagement können wir für anderthalb Jahre eine neue Kollegin einstellen. In dem Jahr geben wir die Projekte Zwischennutzungsagentur und Kulturberatung in die Verwaltung der Recover-Stiftung und begrüßen bei uns das neue Projekt Freiwilligenagentur SHK.

Unsere Werte

  • Wir stehen für eine offene und demokratische Zivilgesellschaft, für Diversität und Toleranz. Wir bekennen uns zu unserem Grundgesetz, zu Menschenwürde, Respekt und Vielfalt.
  • Wir glauben daran, dass freiwilliges Engagement verbindendes Element zwischen Nationalitäten, Kulturen, Religionen und sozialen Schichten ist. Daher sind alle Menschen bei uns willkommen, die sich in unserer Stadt aktiv einbringen wollen - unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Abstammung und Hautfarbe, von Glauben, sozialer Stellung oder sexueller Identität.
  • Wir vertrauen in unsere Mitmenschen und stehen für Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Solidarität und Hilfsbereitschaft stehen dabei für uns an erster Stelle.
  • Wir bekennen uns zur Würde und den Grundrechten aller Menschen als Grundlage unserer Verfassung sowie zu den bürgerlichen Freiheits- und Teilhaberechten, die für ein lebendiges, demokratisches Gemeinwesen  unabdingbar sind.
  • Wir wollen Menschen zusammenbringen, die auf Basis dieser Grundwerte unsere demokratische Gesellschaft mitgestalten wollen. Das heißt für uns auch, dass wir diskriminierende, antidemokratische, rassistische und ausgrenzende Positionen jeglicher Art nicht unterstützen.