Sehr geehrte Medienvertreter,
für kommenden Dienstag, den 27. Juni laden wir Sie recht herzlich um 10 Uhr in Schillers Gartenhaus ein zum Pressegespräch. Claudia Dathe und Nancy Hünger stehen Ihnen dort im Pressegespräch Rede und Antwort zur Deutsch-Ukrainischen Übersetzerwerkstatt. Die Werkstatt dauert vom 3.-7. Juli und es werden auch zwei öffentliche Lesungen im Rahmen der Werkstatt in Schillers Gartenhaus stattfinden.
Über Ihr Kommen freuen wir uns sehr!
Bild: Der ukrainische Autor Ostap Slyvynsky liest am 7. Juli ab 19:30 in Schillers Gartenhaus aus seinem unlängst auf deutsch erschienenem Band „Im fünften Jahrtausend erwachen“.
Mit freundlichen Grüßen
Oda Beckmann
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail: beckmann@buergerstiftung-jena.de
Telefon: 03641 6392924, Mobil: 0176 63375819, Telefax: 03641 6392929
Bürgerstiftung Jena
gut - für Jena und den Saale-Holzland-Kreis
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Presseeinladung: Pressegespräch zur Deutsch-Ukrainischen Übersetzerwerkstatt
Wann: Dienstag, der 27. Juni 2017, 10 Uhr
Wo: Schillers Gartenhaus, Schillergäßchen 2, 07745 Jena
Wer ist dabei? Claudia Dathe (Bürgerstiftung Jena), Nancy Hünger (Schillers Gartenhaus)
Ansprechpartner: Claudia Dathe (dathe@buergerstiftung-jena.de, 03641 63929 24, 0178 8615410)
„Quasi dasselbe mit anderen Worten“ so nannte Umberto Eco eine Übersetzung. Wie findet ein Übersetzer diese anderen Worte? Was muss er unternehmen, damit der Text am Ende wirklich dasselbe ausdrückt? Oder ist dies gar unmöglich? Diese und andere Fragen legen sich die deutschsprachigen und ukrainischen Übersetzerinnen während der 3. Deutsch-Ukrainischen Übersetzerwerkstatt vor, die vom 3. bis 7. Juli in Schillers Gartenhaus tagen wird. Die Jenaer Werkstatt wird als Kooperationsprojekt von Schillers Gartenhaus und der Bürgerstiftung Jena ausgerichtet. Im Rahmen der Werkstatt wird es zwei öffentliche Lesungen mit Dirk von Petersdorff (Jena) und Ostap Slyvynsky (Lemberg) geben.
Schillers Gartenhaus ist als Veranstaltungsort prädestiniert. Als Sinnbild der Friedrich-Schiller-Universität, dient es zugleich als Reflexionsort der universitären Identität, als Schnittstelle zur städtischen Öffentlichkeit, als Ort der Forschung, der Wissensvermittlung und der kulturellen Bildung für Jung und Alt. Schillers Gartenhaus ist ein Haus der Dichtung, der Kunsttheorie und auch der Übersetzung.
Die Kulturberatung der Bürgerstiftung möchte mit ihrem Engagement in dem Projekt die Tatsache in den Mittelpunkt stellen, dass viele literarische Übersetzer aus kleinen Sprachen ihre Arbeit zu großen Teilen ehrenamtlich versehen. In der Ukraine werden die literarischen Übersetzer in der Regel überhaupt nicht für ihre Tätigkeit bezahlt, in Deutschland müssen sie kostenlos viele Zusatzaufgaben übernehmen. Viele literarische Werke wären uns ohne den ehrenamtlichen Einsatz der Übersetzer nicht zugänglich. Mit der Ausrichtung der Werkstatt unterstützt die Bürgerstiftung das ehrenamtliche Engagement und die Professionalisierung der literarischen Übersetzer.
In der Werkstatt arbeiten zehn Übersetzerinnen an ihren literarischen Übersetzungen, tauschen sich über Wortwahl, Stil, Satzbau und Hilfsmittel aus. Ziel des Arbeitstreffens ist es, gemeinsam den Feinheiten der Sprachen auf den Grund zu gehen und in der eigenen Muttersprache Formulierungen zu finden, die dem Originaltext ein neues Textgewand verleihen. Jede Übersetzerin reist mit einer Arbeitsübersetzung an, über die in der Werkstatt diskutiert wird. Die ukrainischen Übersetzerinnen haben sich Texte von Marion Gräfin Dönhoff, Ingeborg Bachmann, Antje Rávic Strubel, Hans Henny Jahnn und Marjana Gaponenko gewählt, die deutschen Teilnehmerinnen übersetzen Andrij Ljubka, Oksana Sabuschko, Oleksij Tschupa, Olexandr Bojtschenko und ukrainische Texte aus dem Ersten Weltkrieg ins Deutsche.
Neben der intensiven Arbeit an den Texten wollen die Teilnehmerinnen der Werkstatt auch Jena mit seiner Vergangenheit und literarischen Gegenwart kennenlernen. So besuchen sie am 4. Juli die Lesung von Dirk von Petersdorff, der aus seinen Gedichten liest und seinem Publikum Texte nahe bringt, die einen individuellen Blicke auf Städte und Orte vermitteln und das Spannungsfeld zwischen Vergangenheit und Gegenwart beleuchten.
Am 7. Juli tritt der ukrainische Lyriker Ostap Slyvynsky mit seinem Gedichtband Im fünften Jahrtausend erwachen auf. In seinen Gedichten setzt sich Slyvynsky unter anderem mit den persönlichen Dimensionen von Krieg, Flucht und Vertreibung in der Folge des russisch-ukrainischen Konfliktes im Donbass auseinander und stellt damit aktuelle europäische Debatten in den Mittelpunkt seiner Texte.
Die Übersetzerwerkstatt ist Teil des Programms Vice Versa, mit dem der Deutsche Übersetzerfonds Tandemwerkstätten verschiedener Sprachpaare fördert. Nach den Werkstätten in Berlin (2013) und Poltawa (2015) wird die deutsch-ukrainische Werkstatt 2017 zum dritten Mal durchgeführt. Sowohl die Werkstattarbeit als auch die öffentlichen Lesungen finden in Schillers Gartenhaus statt. Geleitet wird die Werkstatt von den beiden literarischen Übersetzerinnen Nelia Wachowska (Kiew) und Claudia Dathe (Jena).
Die Übersetzerwerkstatt und die beiden Lesungen werden gefördert vom Auswärtigen Amt, vom Deutschen Übersetzerfonds, von der Robert Bosch Stiftung, vom Goethe-Institut Kiew und von JenaKultur.
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